Frieder Obstfeld erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Bonn bei Heribert Beissel (Klavier) und Gustav Mikulai (Violine). In den Meisterklassen von Kurt Schäffer an der Musikhochschule in Düsseldorf und von Bruno Giuranna an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold setzte er seine Studien im Streicherfach fort. Anfang der 1970er Jahre gründete er das international ausgezeichnete Juventus Quartett, dem er als Bratschist mehrere Jahre angehörte. Seit dem Abschluß des Klavierstudiums 1988 bei Gregor Weichert konzentriert er sich auf seine Tätigkeit als Dirigent.
Der kammermusikalische Aspekt, die Beseelung des Tons und die Transparenz des Ensembleklangs stehen für Frieder Obstfeld, der seine Aufgabe als Dirigent als »primus inter pares« und Ideengeber versteht, im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit. Dabei schöpft er besonders aus der Erfahrung seiner Begegnungen mit Sándor Végh, dessen musikalische Philosophie und tiefes Wissen vom Handwerk ihn seit seiner Studienzeit tief beeindruckt hatten.
Anknüpfend an die musikalische Arbeit mit der Westfälischen Kammerphilharmonie in den Jahren 1993 bis 1996 gründete Frieder Obstfeld 1997 die Kammerphilharmonie Amadé und formte das Orchester in nur wenigen Jahren zu einem Ensemble, das inzwischen den Ruf eines der führenden Kammerorchester in Deutschland erworben hat und zunehmend internationale Beachtung findet.